Kleine Teigstücke – große Gefahr
Produktstau führt an Teigausroll-Maschinen immer wieder zu ganz typischen Unfällen. Die Ursache: Teigstücke, bei denen die Oberfläche ausgetrocknet, „verhautet“ ist. Das kommt vor, wenn in großen Stückzahlen kleine Teigstücke in einem Schritt auf eine vorgegebene Stärke ausgerollt werden sollen. An der trockenen Teigoberfläche gleiten die Walzen am Einzug der Maschine manchmal ab. Wenn Beschäftigte dann Schutzvorrichtungen umgehen, also zum Beispiel unter das Schutzgitter greifen um den Teigstücken mit der Hand den nötigen Schubs zu geben, werden häufig auch die Finger eingezogen. Zumeist sind unerfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.
Deutlicher Hinweis nötig
Hier tut Unterweisung Not. Und die ist in diesem Fall nicht so kompliziert: „Nie bei laufender Maschine unter einem Schutzgitter hindurchgreifen!“. Wer diese Ansage dann für die Nachhaltigkeit noch mit Informationen über den Sinn und Funktion dieser Schutzvorrichtungen ergänzt, ist in puncto Arbeitssicherheit schon auf einem guten Weg. Wie Unfalluntersuchungen der BGN zeigen, sind Schutzgitter nämlich bisweilen nutzlos, weil sie oft zu spät ansprechen und die Maschine nicht rechtzeitig stoppt. Auch das kann man bei einer Unterweisung im sicheren Arbeiten an der Ausrollmaschine feststellen und gegebenenfalls nachjustieren.