Glühende Kohlen von Shishas erzeugen Kohlenmonoxid. Das Gas ist geruchlos und hochgiftig. Kohlenmonoxid bedeutet Lebensgefahr für Personal und Gäste, denn das Gas beeinträchtigt oder unterbindet den Sauerstofftransport im Blut. Die Folge sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Atemlähmung sowie die Schädigung ungeborenen Lebens. Aber auch unterhalb dieser akuten Wirkungen kann es langfristig zu Gesundheitsschäden führen.
Verschärfte Regeln für Kohlenmonoxid
Seit dem 15. Januar 2024 gilt aus diesem Grund in Deutschland der neue verbindliche Arbeitsplatzgrenzwert für Kohlenmonoxid (CO) in Höhe von 20 ppm (23 mg/m³). Zuvor lag der Grenzwert bei 30 ppm (35 mg/m³).
Deshalb brauchen Shisha-Bars nun eine noch leistungsfähigere technische Lüftungsanlage. Leistungsfähig bedeutet im Gastraum: Pro Stunde und brennender Wasserpfeife müssen seit der Verschärfung des Grenzwertes mindestens 200 Kubikmeter Luft nach außen geschafft und durch Frischluft ersetzt werden. Das heißt bei dem Betrieb von 10 Shishas gleichzeitig muss die Lüftung mindestens 2000 m³/h fördern.
Das hat die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) in Praxistests ermittelt. Die Lüftung über offene Fenster und Türen reicht in der Regel nicht aus.
Statt die Lüftungsanlage nachzurüsten, wird es in vielen Fällen sinnvoller sein, an der Quelle anzusetzen und den Rauchprozess selbst kohlenmonoxidarm zu gestalten. Das ist kostengünstiger und technisch einfacher zu realisieren. Die BGN rät Betreibern von Shisha-Bars, ihre Betriebe auf entsprechende Techniken umzustellen und empfiehlt dazu drei getestete Verfahren: One-Cube Kopf, Katalysator und elektrischer Heizkopf. Nähere Informationen hierzu finden Sie in unserem Flyer.

Dieses System erhitzt den Tabak durch ein elektrisch betriebenes Heizelement. Dadurch wird fast kein giftiges Kohlenmonoxid (CO) freigesetzt. Viele Testraucher haben bestätigt: Der Rauchgenuss bleibt im Elektrobetrieb ohne Einschränkungen erhalten. Messungen der BGN ergaben, dass die CO-Freisetzung hier im Vergleich zur üblichen Shisha-Pfeife um 98 Prozent reduziert wird – der ungefährliche CO-Rest stammt aus der Verschwelung des Tabaks.
Aus Sicht des Gesundheitsschutzes ist die elektrisch betriebene Beheizung die wirksamste Methode: Sowohl im Primärstrom, den Rauchende direkt inhalieren, als auch im Sekundärstrom, der in den Raum geht, ist kaum noch CO zu finden.
Bei dem hier beispielhaft abgebildeten System wird ein elektrischer Aufsatz auf eine konventionelle Shisha-Pfeife gesetzt. Ansonsten bleibt alles beim Alten.
Darüber hinaus gibt es mittlerweile auch eine Reihe von weiteren Shisha-Systemen, die direkt einen Akku beinhalten, und bei denen der Tabak teilweise bedienerfreundlich in Kapseln zugeführt wird.

One-Cube Aufsätze arbeiten mit konventionellen Kokoskohlewürfeln. Weil diese die Hitze der Kohle konzentrieren, kommen sie jedoch mit einem statt drei Kohlenstücken pro Shisha-Pfeife aus. Damit reduziert sich die CO-Freisetzung in den Raum um rund 65 Prozent. Im Primärstrom, den Rauchende direkt inhalieren, bleibt das CO aber nahezu unvermindert erhalten.
Für dieses System gibt es eine Reihe von Anbietern am Markt. Ein technisch besonders ausgefeilter Aufsatz gewann auf der Shisha-Messe Frankfurt 2024 den Preis als bestes Shisha-Zubehör des Jahres.
Bei der konventionellen Beheizung mit Kokoskohle bleiben und dennoch die CO-Freisetzung in den Raum deutlich reduzieren – das geht mit dem Shisha-Katalysator. Dieser sieht aus wie eine Henkeltasse, wird über die Shisha gestülpt und wandelt Kohlenmonoxid in harmloses Kohlendioxid um. Weil die CO-Konzentration im Raum so um ca. 80 bis 90 Prozent sinkt, reicht eine gewöhnliche Gaststättenlüftung aus. Im Primärstrom, den die Rauchenden inhalieren, bleibt die CO-Konzentration allerdings unverändert.
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